Das Balancerohr

Ein Fitnessprogramm, das die gesamte Muskulatur stärkt, ohne dass man sich dabei völlig auspowern muss. Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Doch mit Balance-Training ist das kein Problem. Dahinter verbergen sich leicht zu erlernende Übungen, um das Gleichgewicht zu schulen.

Mittels instabiler Trainingsgeräte unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, kann sowohl ein Anfänger wie auch Fortgeschrittener von diesen Tipps profitieren.

Vor etwas längerer Zeit habe ich im Fernsehen einen Beitrag über Stabilisation von Fuß und Knie verfolgt.

Die Physiotherapeutin hatte einen interesannten Ansatz indem sie ein Plexiglasrohr mit Wasser füllte und damit balancierte.
Die Idee fand ich super, jedoch den Preis mit 130 Euro recht teuer.

Aus diesem Grund habe ich eine Alternative gesucht und gefunden: In unserem Baumarkt habe ich folgende Artikel erstanden :

Abflussrohr, Durchmesser ca. 50 mm, die Länge auf ca. 130 cm kürzen

1 mal ein Abflussrohr, ca 11cm Durchmesser
2 Muffenstopfen zum abdichten an den Enden
1 Reinigungsrohr zum Be- und Entwässern des Rohres
Reduzierstück

Das Reinigungsrohr auf das Abflußrohr gesteckt, auf der einen Seite das Reduzierstück aufsetzen, die Muffenstopfen an die beiden Enden befestigt, den Schraubverschluß am Reinigungsrohr geöffnet und das Rohr ca. mit 80% Wasser aufgefüllt.

Den Schraubverschluß wieder befestigt und schon ist ein ideales Trainingsgerät für nicht mal 15 Euro fertig.

Durchführung eines Tests zur Bestimmung der optimalen Trainingsdauer und Trainingsanzahl:

Das Balancerohr in Brusthöhe mit beiden Händen halten, nur auf das linke Bein stellen, das rechte Bein anheben und die Zeitdauer messen wielange man diese Stellung mit dem Balancerohr problemlos halten kann, Zeit notieren.

Das Balancerohr in Brusthöhe mit beiden Händen halten, nur auf das rechte Bein stellen, das linke Bein anheben und die Zeitdauer messen wielange man diese Stellung mit dem Balancerohr problemlos halten kann, Zeit notieren.

Aus beiden notierten Zeiten die schwächere Zeit nehmen und davon 30% abziehen.

Mit dieser Zeit beide Seiten mit 3-5 Wiederholungen üben.

Den Test jeweils nach 6 Wochen wiederholen und anpassen.

Regelmäßiges Gleichgewichtstraining schult das Zusammenspiel der Muskeln. Experten sprechen auch von intermuskulärer Koordination. Die Muskeln werden so nicht nur stärker, sie arbeiten auch viel effizienter. Durch regelmäßiges Balance-Training trainierte Muskeln sind außerdem der beste Schutz vor Rückenschmerzen und Osteoporose.

Je mehr Muskelmasse den Körper antreibt, desto größer auch die Zahl der „Motoren“, die Energie verbrauchen. Jedes Extrakilo Muskeln verbrennt satte 100 Kalorien mehr – und das jeden Tag! Der logische Nebeneffekt: Wer fit ist, lässt ungeliebte Fettpolster verschwinden.

Gekrümmte Haltung und runterhängende Schultern sind meist die Folge von zu schlaffen Muskeln. Balance-Training geht gezielt dagegen vor, sorgt für gleichmäßigen Muskelzuwachs und so für eine aufrechte und selbstbewusste Haltung.

Kräftige Muskeln umgeben den Körper wie einen Panzer, schützen ihn vor Stürzen und Stößen. Die Koordinationsübungen sorgen für ein besseres Gleichgewicht in allen Situationen.

Bewegungsprogramme mittlerer Intensität sorgen auch für ein schlagkräftiges Immunsystem. Die Zahl der Killerzellen im Blut steigt an. Balance-Training ist also in der Lage, vor Infektionen zu schützen.

Regelmäßiges Balance-Training hat direkten Einfluss auf die Blutfette. Der Anteil des „bösen“ LDL-Cholesterins sinkt, das Blut fließt besser, versorgt den Körper mit einem Plus an Sauerstoff.

Balance-Training sorgt für eine Verbesserung der Insulinempfindlichkeit und somit für eine geregelte Verwertung des Blutzuckers. Die beste Vorbeugemaßnahme gegen Diabetes.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Feinmotorik ab. Dahinter verbirgt sich die Geschwindigkeit, mit der Nervensignale in Muskelaktionen umsetzen. Auch die Fähigkeit auf Umweltreize zu reagieren verschlechtert sich. Daher zittern alte Menschen oft, lassen Gegenstände fallen oder stoßen sich an Ecken und Kanten. Mit Balance-Training lässt sich die neuromuskuläre Koordination auch im hohen Alter noch perfekt trainieren.